Heute möchte ich mich mit der Untersuchungsmethode der indirekten Ophthalmoskopie beschäftigen. Eine indirekte Ophthalmoskopie ermöglicht uns einen guten Überblick über den Augenhintergrund zu bekommen und daher sollte sie auch bei keiner Augenuntersuchung fehlen.
Liebe Tier-Augen-Fans,
Heute möchte ich ein paar Worte zur indirekten Ophthalmoskopie verlieren. Bei der indirekten Ophthalmoskopie hat man die Möglichkeit sich einen guten Überblick über den Augenhintergrund zu verschaffen. Im Gegensatz zur direkten Ophthalmoskopie, wo man immer nur einen kleinen Ausschnitt des Augenhintergrundes sieht.
Für die indirekte Ophthalmoskopie benötigt man eine Lichtquelle und eine Sammellinse. Eine einfache Lichtquelle wäre zum Beispiel ein Otoskoplämpchen. Sammellinsen sind kostengünstig. Sie sind in unterschiedlichen Dioptrien erhältlich. Meine Empfehlung für die Kleintierpraxis ist eine panretinal Linse oder eine 30 Dpt Linse. Am besten ist es auch die Pupille mit einem Mydriatikum weit zu stellen. Den durch ein großes Loch sieht man immer mehr als durch ein kleines Loch! Daher ist das Mydriatikum bei dieser Untersuchung auf alle Fälle zu empfehlen.
Wie ich bereits eingangs erwähnt habe, bekommt man mit der indirekten Ophthalmoskopie einen guten Überblick über den Augenhintergrund. Warum ist das so? Weil durch die Sammellinse das Bild verkleinert wird. Aber nicht nur das, sondern das Bild steht auch auf dem Kopf und ist seitenverkehrt.
Meiner Meinung nach sollte eine indirekte Ophthalmoskopie bei jeder Augenuntersuchung durchgeführt werden. Besonders aber wenn Erblindungen oder ein schlechteres Sehen vorliegt.
Noch ein kleiner Tipp von meiner Seite. Versucht so viele Auge wie möglich zu untersuchen. Am Beginn euerer Tierarztkarriere vor allem auch gesunde Augen (z.B. bei jeder Kastration). Dadurch bekommt man ein gutes Gefühl für physiologische Variationen und kann dann auch leichter pathologische Veränderungen erkennen.
Petras Merksatz:
Eine indirekte Ophthalmoskopie sollte bei keiner Augenuntersuchung fehlen. Eine einfache Lichtquelle, eine Sammellinse und ein Mydriatikum sind für die Untersuchung notwendig. Und dann muss man die Untersuchung einfach machen, um möglichst viele Fundi zu beurteilen und ein gutes Gefühl für physiologische Variationen und pathologische Krankheitszustände zu bekommen.
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